Buchholz-Kleefeld: Stadtteilmobilität für alle Menschen

Buchholz-Kleefeld: Stadtteilmobilität für alle Menschen 

Gerade die umliegenden Stadtteile im Osten von Buchholz-Kleefeld erzeugen starke Pendlerströme von Menschen, die zur Arbeit in die Innenstadt pendeln. Bei über 150.000 Menschen, die täglich aus dem gesamten Umland nach Hannover einpendeln, können wir Mobilität nicht in erster Linie über das eigenen Auto organisieren. Eine moderne Verkehrspolitik stellt die Menschen in den Mittelpunkt. Als Grüne im Stadtbezirk werden wir unterschiedliche Bausteine für eine neue Verkehrspolitik umsetzen.

Förderung des Rad- und Fußverkehrs

In den kommenden Jahren steht die Umsetzung der geplanten Veloroute und des Radschnellweges durch den Stadtbezirk im Vordergrund. Hinzu kommt ein notwendiger Ausbau auf vielen Zubringerstrecken. Verbindungen wie bspw. nach Kirchrode wollen wir stärken und für den Radverkehr optimieren. Für die Strecke entlang der Kleestraße zur MHH und zum Weidetorkreisel wollen wir den Lückenschluss über den Mittellandkanal nach Misburg und Lahe voranbringen.

Radwege sollen an stark befahrenen Straßen grundsätzlich niveaugleich und vom Autoverkehr getrennt angelegt werden –sogenannte „protected bike lanes”. Fußwege müssen grundsätzlich so gestaltet sein, dass sie Fußgänger*innen als gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer*innen ausreichend Platz einräumen – mindestens 2,50m durchgehende Breite.  Zum Schutz der Fußgänger*innen, gerade in immer heißeren Sommern, wollen wir die Begrünung von Gehwegen im gesamten Stadtgebiet weiter voran bringen. Darüber hinaus setzen wir uns für eine rechtzeitige und systematische Räumung von Laub und Schnee durch die Stadtwerke/Aha insbesondere auch auf Fuß- und Radwegen ein. Zusätzlich wollen wir eine Infrastruktur schaffen, die die Notwendigkeit eines eigenen Autos reduziert. Hierzu gehört die Einrichtung von Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen, der Ausbau von Angeboten zum Fahrrad, Lastenrad- und elektrischen Car-Sharing sowie die Installation von gesicherten und überdachten Abstellplätzen für Fahrräder inklusive Reparatur-Stationen.

Gefährliche Kreuzungen umgestalten

Straßenkreuzungen müssen so gestaltet sein, dass sie von allen Verkehrsteilnehmer*innen gefahrlos überquert werden können. Dabei steht für uns besonders die Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs im Vordergrund.



An großen Kreuzungen werden Geh- und Radwege grundsätzlich niveaugleich geführt, um abbiegenden Fahrzeugen eindeutig zu signalisieren, wer wessen Weg kreuzt.

Reduzierung von Autoschleich- und Durchgangsverkehr in Wohngebieten

Neue Wohngebiete wollen wir als Modell autofrei mit Straßenbegleitgrün planen. In bestehenden Wohngebieten wollen wir im Dialog mit den Anwohner*innen sukzessive den Pkw-Verkehr reduzieren.



Erholungs- und Begegnungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel im Buchholzer Grün, dienen hier als konkrete Vorbilder. Durchgangsverkehr in Wohnvierteln wird durch Baumaßnahmen unterbunden. Zur Entlastung und Senkung des Parkdrucks auf Lieferverkehr wollen wir Ladezonen einrichten.



Zusätzlich wollen wir in Zusammenarbeit mit Logistik- und Lieferunternehmen versuchen, die sogenannte „letzte Meile” mittels Lasten-Pedelecs zu realisieren. Diese Form der Zustellung ist in mehreren Modellversuchen (Hannover-Linden, Münchner Glockenbachviertel) bereits mit großem Erfolg getestet worden.

Weniger Autoverkehr braucht echte Alternativen

Wir  stärken die Infrastruktur für Mobilitätsalternativen, beispielsweise durch ausreichende Stellplätze für private und gemeinschaftliche Lastenräder sowie gekennzeichnete Abstellflächen für E-Scooter. Wir werden ÖPNV, Radverkehr und Mikromobilität als echte Alternativen zum eigenen Auto stärken. Die bestehenden Tempo 30-Zonen an Kitas, Schulen, Seniorenheime, und Bahnhöfen wollen wir ausweiten und durch geeignete bauliche Maßnahmen dafür sorgen, dass das Tempolimit zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer*innen auch tatsächlich wirksam ist.

Vorhandene Fahrradstraßen werden wir überprüfen. Ist ein sicheres, komfortables und zügiges Radfahren möglich? Oder wird der Radverkehr durch parkende und durchfahrende Autos behindert. Wo immer nötig, werden wir auf Anpassungen im Sinne der aktuellen Rechtsprechung drängen.